Was ist Freestyle Snowboarding?


verfasst von Tobi Deckert am

Freestyle Snowboard - frei wie ein Vogel, fest auf dem Brett! Freestyle Snowboarding ist nicht nur eine Sportart, sondern ein Lebensgefühl. Weil ich selbst seit vielen Jahren auf dem Board unterwegs bin, erlaube ich mir in diesem Beitrag davon zu sprechen. Erfahre in diesem Artikel was Freestyle Snowboarden ist. Vielleicht kann ich dir das neue Lebensgefühl vorab vermitteln und Dein Interesse steigern.

Du fragst Dich, was Freestyle Snowboarden ist? Auf dem Board bist Du frei und kannst Sprünge, Drehungen, Loops, Flips und Kurven fahren. Du entscheidest, welches Highlight als nächstes folgt. Du entwickelst Deine Choreographie auf dem Board und kannst Deine Zuschauer begeistern.

In diesem Beitrag möchte ich Dir genau erklären, was Snowboard Freestyle ausmacht, welche Tricks es gibt und wie Deine Ausstattung aussehen sollte. Erhalte nützliche und hilfreiche Tipps, rund um das Thema Freestyle Snowboarding und wecke die Lust am freien Boarden.

Was ist Freestyle Snowboardfahren eigentlich?

Wenn Du vorhast das Freestyle Snowboarden auszuprobieren, solltest Du bereits Erfahrung im Snowboarden haben. Du fährst die Pisten gekonnt herunter und stehst sicher auf dem Board? Dann kann es mit dem Freestyle-Versuch losgehen.

Diese Fachbegriffe solltest Du kennen. Mit der Zeit kannst Du die Tricks ausprobieren, Deine Freestyle-Nummer aufwerten und Deinen Fahrstyle verbessern:

- Wall Die Wand der Halfpipe
- Turn Richtungsänderung oder Kurve
- Tail-Ride Du fährst auf dem hinteren Teil des Boards
- Tail Das hintere Ende des Snowboards
- Spin Sprung mit Drehung
- Stylisch Guter Fahrstil, stilistisch korrekt
- Strap Bindung am Board
- Stance Abstand der Bindungen
- Sliden Rutschen, z.B. über Geländer
- Regular Einstellung der Bindung, linker Fuß
- Rail Stange zum Sliden, z.B. aus Metall oder Holz
- Quarterpipe Halfpipe mit einer Wand
- Powder Tiefschneeverhältnisse
- Obstacles Verschiedene Hindernisse
- Nose Die Nase bzw. "Schaufel", Vorderseite Snowboard
- Handplant Handstand auf dem Board
- Halfpipe Röhre, offener Tunnel mit befahrbaren Walls
- Goofy Einstellung der Bindung, rechter Fuß
- Grab Ans Board fassen, z.B. während dem Sprung
- Frontside Brettvorderseite
- Flip Überschlag
- Fakie Rückwärts auf dem Board fahren
- Duckstance Bindungseinstellung
- Drop in Anfahrt
- Cruisen Angenehme Fahrt
- Cork Springen
- Boardercross Massenstart Hindernisfahrt
- Baseplate Untere Bindung
- Bail Fall, Sturz
- Backside Rückseite des Boards
- Backcountry Abseits der Piste
- Air Luftsprung

Was macht das Freestyle-Snowboarding so besonders?

Aus dem Alltag ausbrechen, etwas abenteuerliches erleben und sich sportlich verausgaben, das wollen viele Menschen, die sich für das Freestyle-Snowboarden interessieren. Frei sein, machen was man möchte und über die eigenen Grenzen hinauswachsen. Wer keinen Mut hat und sich nicht selbst überwinden kann, der wird hier schnell an seine Grenzen kommen. Körperliche Fitness und Leistungsbereitschaft sind eine wichtige Grundvoraussetzung.

Niemand sagt dir, was als nächstes zu tun ist. Keiner bestimmt über deine Richtung, deine Geschwindigkeit und die zugehörigen Manöver. Der Freistil erlaubt es dir, dich voll und ganz auf deine Sportart einzulassen.

Worauf kommt es beim Freestyling an?

Beim Freestyle-Fahren konzentrierst du dich auf deine Stunts, Tricks, Drehungen und Slides. Du kannst viele Tricks auf dem Snowboard ausprobieren und fliegen lernen. Der Kerninhalt besteht aus verschiedenen Stunts, Fahrweisen und Tricks. Nehme immer mehr Disziplinen in dein Freestyle-Programm auf und begeistere deine Zuschauer. Du fährst auf der Piste und auf der Halfpipe und kreierst aufregende Stunts in der Luft.

Anders als beim Abwärts- oder Slalomfahren geht es hier nicht nur um Geschwindigkeit. Hier geht es um Kreativität auf dem Board und darum, wieviel du dir zutraust. Mit dem steigenden Selbstwertgefühl, wächst auch deine Abenteuerlust. Wichtig ist, klein anfangen und über sich hinauswachsen. Ohne vorherige Übung und Können ist das Freestyling gefährlich. Anfänger sollten erst die sichere Abfahrt üben und standsicher auf dem Board unterwegs sein.

Welche Ausstattung braucht man für das Freestyling auf dem Snowboard?

Snowboard Freestyle setzt eine gute Ausrüstung voraus. Es ist wichtig, sich umfangreich zu schützen und die richtige Kleidung zu tragen. Dieses Zubehör brauchst Du für eine sichere Fahrt:


Kleidung

Du trägst wetterfeste Snowboard-Kleidung, die dich vor Kälte, Feuchtigkeit, Wind und Schnee schützt. Die wasserdichte Ausrüstung ist ein Muss, wenn du dich für längere Zeit auf der Piste aufhältst. Eine Hose mit vielen Taschen an der Seite und eine Jacke mit Taschen und Reißverschlüssen, verleihen dem Outfit einen stylischen Look. Du trägst Handschuhe, die besonders strapazierfähig, wasserabweisend und warm gefüttert sind. Deine Softboots sind warm und halten die Füße trocken. Du hast einen guten Halt, die Füße rutschen nicht hin und her. Die Schuh-Außenseite ist hart und verstärkt. Der Boot bietet besten Schutz, Stabilität und Standsicherheit.

Schutzausrüstung 

Die Schutzausrüstung besteht aus verschiedenen einzelnen Elementen. Trage immer eine Snowboardbrille, denn der weiße Schnee reflektiert sehr stark. Du bist ohne Brille geblendet und kannst dich nicht auf das Fahren konzentrieren. Zudem brauchst du einen Rückengurt bzw. Rückenschutz. Dieser schützt deine Rückenpartie vor gefährlichen Verletzungen und ist zwingend notwendig. Der Gelenkschutz und der Helm sind besonders wichtige Bestandteile der Schutzausrüstung. Spare nicht am falschen Fleck und achte auf Qualität, zu deiner eigenen Sicherheit.


Boards

Ein Freestyle Board ist an den Enden gleich und beide Enden biegen sich leicht nach oben. In der Mitte des Boards befindet sich das Standzentrum. Dein ausgesuchtes Board weist eine hohe Qualität auf, ist robust, widerstandsfähig und flexibel. Es muss hohen Belastungen, Stößen und Kräften standhalten, weshalb die Qualität des Boards nicht minderwertig ausfallen darf. Das Freestyle Board unterscheidet sich von anderen Boards in der Länge und in der Breite. Das Freestyle Board ist belastbarer als Snowboards, die nur für die Abfahrt oder fürs Slalom-Fahren konzipiert sind. Es ist breiter und kürzer als herkömmliche Boards. Somit kannst du besser springen und sicherer auf dem Boden aufkommen. 

Bindungen

Komplizierte Bindungen haben am Freestyle-Board nichts verloren. Du kannst die Bindungen einfach und mit wenigen Handgriffen anbringen. Die Bindungen sind leicht und beschweren nicht. Die Bindung besteht aus einer Baseplate, Highback und Straps und ist kompatibel zu deinem ausgesuchten Snowboard-Softboot. Auch hier darf die Qualität nicht zu kurz kommen. Die Bindung hält Dich fest am Board und muss starken Belastungen standhalten können.

Was wichtig, wenn man das Snowboard Freestyling ausprobieren möchte?

Wichtig ist, dass du bereits Erfahrung hast und weist, wie man sich sicher auf dem Board hält und fortbewegt. Zudem solltest du deine Ausrüstung vor der Benutzung gründlich prüfen und auf Schäden und Rissbildungen kontrollieren. Defekte Teile musst du austauschen, bevor du dich an die Stunts, Sprünge und Tricks wagst. Du fährst nicht abseits der Piste, sondern hältst dich an die Vorgaben und Regelungen. Um dich nicht unnötig zu gefährden, trägst du stets deine Schutzausrüstung beim Freistil Snowboarden.

Wichtig ist, dass dein Board die richtige Größe hat. Die Größe deines Snowboards ist abhängig von deinem Gewicht. An den Snowboards findest du einen Hinweis zur jeweiligen Gewichtsspanne. Zudem kommt es darauf an, welche Disziplinen du mit dem Snowboard ausprobieren möchtest. Ist dein Snowboard zu kurz, hast du Probleme mit der Stabilität und der Laufleistung. Wenn dein Snowboard zu lang ist, kannst du es schlechter kontrollieren und lenken. Du brauchst viel mehr Kraft, wenn dein Snowboard nicht zu dir passt.

Idealer Weise lässt du dich im Fachhandel vom Fachmann beraten und kaufst ein Board, dass für deine Zwecke geeignet ist. Die richtige Wahl der Bindungen ist ebenfalls ein wichtiges Detail. Auch die Schuhgröße spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl des passenden Boards. Ein Laie wird sich hier kaum einen Überblick verschaffen können, denn die Auswahl an Snowboards ist riesig. Es gibt Wide-Boards für extra große Füße und auch Narrow-Boards für schmale Füße.

 

Was macht ein gutes Board für das Freestylen aus?

Anhand dieser Board-Merkmale kannst du selbst erkennen, ob das Brett für dich geeignet ist. Prüfe folgende Kriterien an deinem Board und finde heraus, ob es das Richtige für dich ist:

1. Die richtige Länge des Boards am eigenen Körper abmessen

Stelle das Board senkrecht auf und stelle dich dahinter. Das Brett sollte dir nicht über die Nase gehen und mindestens bis zur Kinnspitze reichen.

2. Die passenden Bindungen für das Board auswählen

Achte auf eine einheitliche V-Stellung der Bindungen. Die Flexibilität der Materialen ist entscheidend. Für das Freestyle-Riden brauchst du Bindungen, die hart und flexibel zu gleich sind. 

3. Das maximale Belastungsgewicht unbedingt beachten

Bricht das Board, hast du wahrscheinlich das maximale Belastungsgewicht nicht beachtet. Das Gewicht ist ein entscheidendes Kriterium, für die Wahl des passenden Boards. Die Größe des Boards solltest du auch nach der Gewichtsklasse wählen, damit du sicher unterwegs bist.

4. Board-Breite berücksichtigen

Achte auf deine Schuhgröße, wenn du dir ein Snowboard aussuchst. Die Schuhgröße gibt vor, wie breit das Brett geschnitten sein muss. Stehen die Zehen beispielsweise über die Boardkante ab, ist die Verletzungsgefahr enorm hoch.

Welche Tricks eignen sich für Anfänger?

Freestyle-Anfänger sollten sich, trotz erster Erfahrungen auf dem Board, langsam an die Tricks und Stunts heranwagen. Diese einfachen Tricks gelingen dir in Kürze, wenn du weist worauf du achten musst:

Fakies fahren als gute Vorübung

Anfangs fallen dir die Fakies vielleicht noch einfach, doch umso länger du die Fakies fährst, umso schwieriger wird es. Anfangs tust du dir leichter, wenn du eine 360° Drehung hinlegst. Wenn du etwas Übung hast, drehst du dich nur noch um 180° und drehst dich wieder in die richtige Richtung.

Schwingen üben

Das Kurvenfahren und Schwingenfahren solltest du beherrschen, wenn du gute Stunts hinlegen möchtest. Während du die Kurve meisterst, muss dein Gewicht auf dem vorderen Bein verlagert sein. Stehst du nicht optimal auf dem Board und ist das Gewicht nicht im Zentrum, kann es passieren, dass dir das Brett einfach wegrutscht. Lege deine Körperrotation in Richtung der Fahrtrichtung aus. Fährst du nach links, geht auch der Oberköper nach links. Beachtest du das nicht, fliegst du einfach aus der Kurve und kannst dein Gleichgewicht nicht mehr halten.

Rolls - einfache Übung für Anfänger

Während der Fahrt versuchst du dich um 180° zu drehen. Du kannst selbst entscheiden ob die Nose oder der Tail des Boards auf dem Schnee aufliegt. Der Tail-Roll ist der Beliebteste Roll bei den Anfängern, denn er ist wesentlich leichter zu fahren.

Backflips sind für Anfänger gut geeignet

Die Backflips sehen waghalsiger aus, als sie eigentlich sind und motivieren dich zum Weitermachen. Als erstes musst du dir selbst vertrauen schenken und fit genug sein. Eine Rückwärtsrolle ist für dich kein Problem, wenn du einen Backflip ausprobieren willst. Du wirfst dich während dem Jump nach hinten und machst einen Rückwärtssalto. Übe am besten im weichen Pulverschnee und versuche eine steilen Jump zu bekommen. Im weichen Schnee kannst du dich kaum verletzen, trotzdem denkst du an die Schutzausrüstung.

Backslide Noseslide - beliebt bei Anfängern und Profis

Diese Disziplin übst du am besten auf flachen Rails. Man nennt diese Disziplin auch Backside Boardslides und diesen Trick kannst auch du in Kürze schaffen. Bei der Gewichtsverlagerung kommt es darauf an, das Gewicht nicht allzu stark nach hinten zu verlagern. Liegt das Gewicht zu stark auf dem Tail, besteht die Gefahr, dass du wegrutscht und den Halt verlierst. Du solltest auf jeden Fall standsicher auf dem Board sein, wenn du diese Übung praktizieren willst. Für Anfänger eignet es sich, den Trick im Stand auszuprobieren.

Wichtige Fragen und Antworten - FAQ Freestyle-Snowboarden

Du interessierst dich für den Freestyle-Sport auf dem Snowboard? Du hast noch einige Fragen offen? Häufig stellen Interessenten diese Fragen im Internet und erhalten folgende Antworten zum Thema:

Wo kann man das Freestyling auf dem Snowboard lernen?

Wenn du das Snowboarden lernen möchtest, dann kannst du deinen nächsten Urlaub in Österreich oder in der Schweiz planen. Hier findest du zahlreiche Skischulen, die für gute Snowboardfahrer auch Freestyle-Kurse anbieten. Wichtig ist, dass du körperlich fit bist und sicher auf dem Board stehst. Die Snowboardschulen erwarten nicht, dass du Freestyle-Erfahrung mitbringst.

Ab welchem Alter kann man die Sportart ausprobieren?

Das Freestyle Snowboardfahren ist nicht nur etwas für Erwachsene, auch Kinder haben ihren Spaß dabei. Warum nicht mit der ganzen Familie einen Actionreichen Snowboard-Urlaub planen und richtig abheben? Freestyle Kurse gibt es ab einem Alter von 5 Jahren. Die Teilnehmer werden nach Alter und Können, in überschaubare Gruppen eingeteilt und erhalten alle wichtigen Anleitungen und Informationen vom Snowboard-Lehrer.

Was kostet ein Snowboard-Freestyle-Kurs?

Schon ab ca. 80 € pro Tag kannst du aufregende Snowboard-Abenteuer erleben und Freestyle-Kurse besuchen. Je nach Altersklasse, Aufenthaltsort und vorhandener Ausrüstung, kann der Preis variieren. Im mehrstündigen Kurs, erfährst du die Grundlagen des Freestylings in einer kleinen Gruppe. Mehrtageskurse kannst du ebenfalls buchen. Auch Intensivlehrgänge und Privatunterricht kannst du erhalten und dein Können von Tag zu Tag ausbauen.

Wann sollte man vom Snowboard-Freestyle-Kurs absehen?

Deine Bandscheiben sind geschädigt, du leidest unter Rückenschmerzen oder hast Probleme mit der Halswirbelsäule? Dann solltest du auf diese Sportart verzichten, denn es wirken große Kräfte auf deinen Körper ein. Auch Stürze stellen in einem solchen Fall eine wesentlich höhere Gefahr dar. Auch wenn du Beschwerden und Schmerzen in den Kniegelenken oder in der Hüfte hast, solltest du dir eine andere Sportart aussuchen. Besser ist es, die Sache mit Vorsicht zu genießen, wenn Vorerkrankungen eine Rolle spielen. Wenn du Medikamente einnehmen musst, die deine Wahrnehmung verändern, ist diese Sportart eher ungeeignet.

Fazit: Mehr Abenteuer, mehr Fun, mehr Action - Snowboarden im Freistil macht einfach nur Spaß

Du bist ein geübter Snowboardfahrer und möchtest etwas Neues ausprobieren. Einfach nur Abfahrten bewältigen findest du zunehmend langweilig und steile Pisten stellen dich vor keine Herausforderung mehr? Zeit wieder etwas Schwung in das Hobby zu bringen. Mit dem Freestyle-Snowboard sind dir Action und Spaß garantiert. Du musst lediglich dir selbst vertrauen und lernen die Angst zu überwinden. Hast du es einmal geschafft und die Barriere überwunden, kann dich nichts mehr stoppen. Entdecke, welche ungeahnten Kräfte in deinem Körper stecken und wachse beim Freestylen über dich hinaus. Stärke dein Selbstvertrauen und gehe an deine Grenzen. Überwinde den Selbstzweifel, lasse den Alltag hinter dir und lerne fliegen. Freestyle Snowboardfahren ist, was du daraus machst. Jeder kann es lernen, es ist nur eine Frage der eigenen Disziplin.

 


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