Ski-Jump von der Minirampe - Was muss ich beachten?


verfasst von Tobi Deckert am

Bereits als 3 jähriges Kind stand ich das erste Mal auf den Brettern. Dabei war es schon fast zwangsläufig, dass man als Kind/Jugendlicher stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen war und sich entsprechend in vielen Bereichen ausprobierte. Neben der klassischen Abfahrt konnte ich das Freeriden und den Freestyle für mich entdecken, weshalb ich euch gerne in diesem Blogbeitrag die Frage beantworte:

Ski-Jump von der Minirampe - Was muss ich beachten?

Grundvoraussetzung ist natürlich, dass man bereits erste Erfahrungen beim Skifahren machen konnte und man sich entsprechend auf den Brettern wohl und sicher fühlt. Wichtig ist dabei auch die passende Ausrüstung (Protektoren wie Skihelm mit inbegriffen) und gute vorhandene Bedingungen, also dass eine ausreichend viel Schnee liegt und der Stürz im Zweifelsfall nicht all zu hart wird.
Des Weiteren spielt das gute Zusammenspiel von Geschwindigkeit, Anfahrtswinkel und Körperhaltung eine essentielle Rolle, sowohl bei der Anfahrt, dem Sprung an sich als auch bei der Landung.

Der Blogbeitrag soll im nachfolgenden alle wesentlichen Punkte kurz ansprechen, die es bei einem Jump zu beachten gilt, um dir einen idealen Überblick zu verschaffen, solltest du dich im nächsten Winter selbst an deine ersten Sprünge wagen. Angefangen wird mit einer kurzen Vorstellung der benötigten Ausrüstung, um dir darauf aufbauend genauer aufzuzeigen, wie du diese bei deinem Jump von der Minirampe einsetzt und eine möglichst gute Figur machst.
Hierfür wird es auch wichtig sein, dir in einem weiteren Punkt die Technik näher zu bringen, die für ein gutes Gelingen benötigt wird. Zu guter letzt möchte ich dir noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben.

Die richtige Ausrüstung

Die richtige Bekleidung

Wie in jedem Wintersport brauchst du die richtige Bekleidung. Eine gute Skibekleidung fängt bei einer guten wind- und wasserabweisenden Skijacke an, hört allerdings nicht bereits bei der Skihose auf. Natürlich sollte eine spezielle Skiunterwäsche, Skisocken und ein Schal/Tuch nicht fehlen.
Bei der Skiausrüstung solltest du neben den richtigen Skiern, Skischuhen und Stöckern, worauf ich gleich noch näher eingehen werde, auf die richtigen Handschuhe, Helm sowie Skibrille setzen. Gerade bei den Handschuhen solltest du darauf achten, dass diese nicht nur wind- und wasserfest sind, sondern auch atmungsaktiv, wärmen und obendrein rutschfeste Handinnenflächen aufweisen.
Der Helm sollte weiter nicht nur gut sitzen sondern auch einen möglichst großen Flächenschutz für deinen Kopf sorgen. Auch optisch gibt es mittlerweile eine sehr große Auswahl an Modellen – da sollte für jeden was dabei sein. Die Skibrille sollte nicht nur dein Erscheinungsbild aufbessern, sondern dir die bestmögliche Sicht bieten.
Schau, dass du den vorherrschenden Wetterbedingungen einsprechende Brillengläser benutzt, um möglichst gut die Konturen im Schnee und somit auch von der Rampe zu erkennen.

Die richtige Skiausrüstung

Bei der Skiausrüstung sollten ebenfalls gewisse Punkte beachtet werden. Dabei sind selbstverständlich mit allen Skimodellen Sprünge möglich. Nur eignen sich die einen Modelle (bspw. Fresstyler) besser als andere Modelle wie die klassischen Alpinski.
Prinzipiell lässt sich sagen, je kürzer und schmaler deine Skier sind, desto mehr Bewegungsfreiheit hast du – und das nicht nur bei der Anfahrt, sondern auch beim Flug und der Landung. Willst du Drehungen machen (180s, 360s,…) solltest du mit twin tips Ausgestattet sein. Die Besonderheit bei solchen Freestyle-Modellen ist, dass diese auch hinten aufgebogen sind.
Sie besitzen also zwei Spitzen, im Gegensatz zu den klassischen Alpinski. Weiter solltest du Skischuhe haben, die besonders hart sind und somit deine Bewegungen auch möglichst direkt auf die Skier übertragen.
Je weiche deine Schuhe nämlich sind, desto mehr Spiel hast du, wenn du deine Füße drehst und du hast nicht die bestmögliche Kontrolle. Die Skistöcke spielen zumindest anfangs eine eher untergeordnete Rolle. Die meisten Beginner starten ohne und nehme diese später auch nur zur Unterstützung ihrer jeweiligen Drehbewegung mit.
Solltest du welche haben und einsetzen wollen, pass immer auf, dass du diese bei der Landung außen hast und du dich nicht verletzt. Oftmals sind die Skistöcke bei Freestylern auch extra kurz.

Die Anfahrt

Nachdem du nun einen groben Überblick bezüglich der richtigen Ausrüstung bekommen hast, widmen wir uns nun der Anfahrt, die das erste Drittel des ganzen Ablaufes ausmacht. Hier kommt es darauf an, dass du den richtigen Winkel und die richtige Geschwindigkeit triffst.
Fährst du seitlich an, verlierst du zu schnell beim Sprung die Kontrolle. Fährst du zu langsam an, kippst du beim Absprung vorne drüber bzw. landest eventuell noch auf der Geraden und nicht in der Schrägen, was deinen Aufprall sehr schmerzhaft gestalten würde.
Bist du allerdings zu schnell bei deiner Anfahrt, riskierst du übers Ziel hinauszuschießen und dein Aufprall, im Falle eines Sturzes, wäre umso schmerzhafter. Empfehlung an dieser Stelle ist es immer zunächst einmal an der Rampe vorbeizufahren, sich einen Überblick über die Neigung der Rampe, aber auch über die Neigung sowie große der Ladefläche zu verschaffen.
Das Tempo ist entsprechend von Rampe zu Rampe sehr unterschiedlich, sodass dir hier nicht das „eine richtige Tempo“ vorgeschlagen werden kann.

Der Sprung

Hast du dir einen Überblick verschafft und kannst grob einschätzen, wie schnell du sein musst/willst, hast du dich im nächsten Schritt auf deine Körperhaltung beim Absprung zu konzentrieren. In diesem zweiten Drittel kommt es darauf an, inwiefern du mit einem „Extrakick“ deinem Sprung noch extra Power verleihen möchtest.
Je mehr du bei der Anfahrt an der Rame in die Knie gehst und dich im allerletzten Moment von der Rampe durch Strecken deiner Beine abdrückst, desto höher und weiter springst du. An dieser Stelle bist du gut beraten, es dem ersten Durchlauf ruhig anzugehen. Konzentriere dich bei denen ersten Sprüngen auf eine Körperhaltung, die nach vorne gerichtet ist.
Ein sehr beliebter Anfängerfehler ist es nämlich, zu sehr nach hinten gelehnt zu sein und so während des Fluges die Kontrolle zu verlieren. Vielmehr solltest du dich bereits bei der Anfahrt nach vorne beugen und während des Absprunges darauf achten, dass du nicht allzu sehr in Rückenlage gerätst.
Um dies nochmal in einem Extrem zu verdeutlichen, denke einfach an die Körperhaltung bei den Skispringern auf den Schanzen. Eine solche Haltung wäre natürlich beim Sprung einer kleineren Rampe zu viel des Guten, nimmt dir aber hoffentlich die Bedenken, sich zu weit nach vorne zu lehnen.

Die Landung

Du bist richtig angefahren und hast nun den Absprung geschafft, doch was nun?
Nun kommt es im letzten Drittel auf die Körperhaltung bei der Landung an. Hier ist zunächst darauf zu achten, dass du deine Beine nicht zu sehr streckst, geschweige denn überstreckst.
Vielmehr möchtest du deine Landung abfedern/dämpfen, indem du beim Bodenkontakt stückweit in die Knie gehst. Dies gestaltet deine Landung nicht nur angenehmer, sondern du hast direkt wieder Kontrolle und kannst bei eventueller Schieflage leichter Gegenarbeiten bzw. dich retten.
Achte dabei außerdem auch, wie schon bei der Anfahrt, auf deinen Winkel, da du sonst seitlich stürzt.

Fazit

Bei deinem Sprung von der Minirampe gibt es einige Punkte zu beachten. Neben der richtigen Bekleidung für den Wintersport, brauchst du auch die richtige Ausrüstung.
Hierbei lässt sich festhalten, dass einfache Sprünge mit so gut wie allen Skimodellen möglich sind, jedoch Fresstylemodelle aufgrund ihrer Beschaffenheit und Form am ehesten geeignet sind. Neben den richtigen Protektoren sollten deine Skischuhe gut und fest sitzen.

Der ganze Ablauf lässt sich weiter in drei Teile einteilen – Anfahrt, Sprung und Landung. Hier habe ich dir verdeutlicht, wie wichtig das Zusammenspiel von
  • Geschwindigkeit,
  • Körperhaltung,
  • Anfahrst-/Absprungswinkel
  • und Landewinkel ist.
Du solltest immer erstmal langsam an die Sache herangehen, dir einen Überblick verschaffen und dann bedacht loslegen. Achte stets darauf, dass du nicht zu versteift bist und mit gewisser Lockerheit an die ganze Sache herangehst.
Vermeide eine zu starke Rückenlage und nutze deinen ganzen Körper für die Kontrolle. Nutze dabei deine Knie nicht nur beim Absprung, sondern auch zur Dämpfung bei der Landung.

Mehr brauchst du fürs erste nicht wissen. Es handelt sich um keine Wissenschaft und auch hier lässt sich festhalten, Übung macht den Meister.
Ich hoffe dir mit meinem kurzen, recht einfach gehaltenen Beitrag geholfen zu haben und wünsche euch sehr viel Spaß beim Skifahren/-springen.

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