Skifahren in Garmisch - die besten Spots und Angebote


verfasst von Tobi Deckert am

Als begeisterter Skifahrer aus Oberbayern kenne ich die Skigebiete und das Wintersport-Angebot in und um Garmisch Partenkirchen bestens. Daher möchte ich in diesem Blog auf die wichtigsten Merkmale der Gebiete eingehen und einige Tipps über die besten Spots und Angebote weitergeben.

Garmisch Partenkirchen liegt am Fuße zweier größerer Skigebiete, die sich gänzlich unterscheiden. Zum einen gibt es das Garmisch Classic-Gebiet, dass allem voran jede Menge Abwechslung verspricht. Hierbei kann man die aus dem Weltcup bekannte Kandahar-Abfahrt sowie die Olympia-Abfahrt runterfahren. Das Skigebiet ist deutlich größer als das Gebiet "Zugspitz-Arena". Hierbei geht es mit der Zahnradbahn oder über die Zugspitz- und Sonnalpinbahn in den atemberaubenden Zugspitzkessel. Dieser ist landschaftlich eindrucksvoller und um ein vielfaches schneesicherer als das Classic-Gebiet, verfügt jedoch über weniger Pisten. Preislich nehmen sich die Gebiete mit knapp 50 Euro/Tag nicht viel.


In den anschließenden Absätzen möchte ich näher auf die Gebiete eingehen und die verschiedenen Schwächen und Stärken gegenüberstellen. Zudem gehe ich auf spannende Insider-Tipps ein, die man vor einem Besuch gehört haben sollte. Wissen Sie, wie man das Skivergnügen mit einem Besuch des höchsten Gipfel Deutschlands kombiniert oder worum es sich beim sogenannten "Alpspix" handelt? Die Antworten folgen.

Berge in Garmisch

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Zwar gibt es um Garmisch viele weitere Skigebiete, so werde ich auf die zwei wichtigsten näher eingehen. Die typischen heimischen Skigebiete sind nämlich "Classic-Gebiet" und das "Zugspitzplatt". Hierbei gibt es Stundenkarten, Tages-Tickets, 2-Tages-Tickets und vieles mehr. Wer nach Abwechslung sucht, ist mit der "Top Snow Card" bestens bedient. Diese beinhaltet nämlich auch die Gebiete Grainau, Mittenwald, Ehrwald, Lermoos, Biberwier, Bichlbach, Berwang und Heiterwang. Wie viele Tage das Kombi-Ticket umfassen soll, kann frei gewählt werden.


Das Garmisch-Classic-Gebiet



- Pistenkilometer: 40 (12 leicht, 18 mittel, 10 schwer)
- Bahnen: 4 Gondeln, 4 Sessellifte, 7 Schlepper
- Höhenlage: 740-2050 Meter
- Preis Tagesticket: 47,50 Euro
- Saison: Anfang Dezember bis Mitte März
- Geeignet für: Jedermann
- Besondere Highlights: Kandahar-Abfahrt, Freier Fall, Alpspix



Das Garmischer Classic Skigebiet ist mit 40 Pistenkilometern das größte Skigebiet in Deutschland. Dementsprechend groß ist auch die Abwechslung. Das Skigebiet umfasst insgesamt drei Teilbereiche: Den Hausberg, das Kreuzeck und den Osterfeldkopf. Hierbei geht jeweils eine Gondel vom Tal aus nach oben.


Die Hausbergbahn:


- Höhe Tal: 740 Meter
- Höhe Berg: 1340 Meter
- Länge: 2031 Meter


Die Hausbergbahn bietet mit der Kochelberg-Abfahrt und der Horn-Abfahrt zwei verschiedene Möglichkeiten ins Tal zu fahren. Die Horn-Abfahrt ist dabei die etwas steilere Variante. Mit insgesamt 700 Höhenmeter sind die Abfahrten etwas kürzer als am Kreuzeck. Nahe der Bergstation schließt sich mit dem Kreuzwankl-Ski-Express eine Sesselbahn an. Die zugehörige Piste ist jedoch sehr flach und eher für Anfänger geeignet. Da sich hier auch ein Kinder-Ski-Park befindet, sind vor allem Familien zahlreich vertreten. Da das Gebiet oft überlaufen ist, meiden fortgeschrittene Fahrer den Lift weitgehend und nutzen ihn lediglich als Verbindung zum Kreuzeck-Gebiet.



Die Kreuzeckbahn:


- Höhe Tal: 750 Meter
- Höhe Berg: 1625 Meter
- Länge: 2318 Meter


Das Kreuzeck ist sozusagen das Herz des Skigebietes. Hier kann man beim Skifahren einen Höhenunterschied von knapp 1000 Höhenmeter überwinden. Die Kandahar-Abfahrt ist die offizielle Weltcup-Abfahrt. Hierbei können die Skifahrer oftmals zwischen flachen und steileren Varianten entscheiden. Legendär ist der sogenannte "Freie Fall" mit 92 Prozent Gefälle. Hierbei kommen auch echte Könner auf ihre Kosten. Die Olympia-Abfahrt ist ähnlich geschichtsträchtig, jedoch etwas einfacher als die Kandahar-Abfahrt. Beide Abfahrten bieten mit ihrer Länge und Abwechslung ein großartiges Wintersport Vergnügen. Wer noch höher hinaus will kann den Kandahar-Express nutzen, um auf das 1750 Meter hohe Kreuzjoch zu kommen. Hierbei finden vor allem ambitionierte Skifahrer eine fordernde schwarze Piste vor. Bei guter Schneelage gibt es zudem am "Hexenkessel" ein Fun-Park. Hier können Freestyler über gewaltige Rampen springen und ihre Tricks zeigen.


Alpspitzbahn:


- Höhe Tal: 750 Meter
- Höhe Berg: 2050 Meter
- Länge: 3800 Meter


Die Alpspitzbahn führt uns auf den Osterfelderkopf, der den höchsten Punkt des Skigebietes markiert. Hierbei finden wir uns in alpinen Gelände und haben einen tollen Blick auf die umliegenden Gipfel des Wetterstein-Gebietes. ein besonderes Highlight ist der sogenannte Alpspix. Hiebei kann man kostenfrei eine gläserne Plattform betreten, die über den Abgrund hinausragt. Zwar stehen in diesem Teil die visuellen Eindrücke im Vordergrund, so kann man hier auch ordentlich Skifahren, wenngleich es keine direkte Talabfahrt gibt. Allerdings sorgen der Osterfelderkopf-Lift, die Längenfelderkopf-Bahn und die Hochalm-Bahn dafür, dass man schneesichere Pisten in wunderbarer Umgebung abfahren kann. Sie sind zwar weniger lang, dafür kann man hier im ansonsten eher schattigen Classic-Gebiet auch mehr Sonnenstrahlen erhaschen. Dabei kann man auch phasenweise Tiefschnee-Fahren, was im Classic-Gebiet eine Rarität ist.


Alles in allem ist das Classic-Gebiet für jedermann ein Genuss. Es besticht vor allem durch seine langen und abwechslungsreichen Talfahrten. Zehn Kilometer schwarze Pisten bieten auch Fortgeschrittenen mehrere Herausforderungen. Landschafts-Liebhaber kommen dagegen beim Osterfelderkopf-Teilgebiet voll auf ihre Kosten. Ein Nachteil ist, dass das Gebiet ein wenig von seinen Talabfahrten abhängig sind. Diese gehen recht tief runter und sind demnach nicht schneesicher. Zudem gibt es im ganzen Gebiet nur wenige Möglichkeiten zum Tiefschneefahren.


Gastronomie:


Besonders empfehlenswert ist das Kreuzeckhaus und das Restaurant Alpspitze am Osterfelderkopf. Die Gaststätten sind wunderschön gelegen und verfügen über viel Auswahl und qualitativ gute Speisen. Gute Laune und Aprés Ski Feeling gibt es dagegen bei der Alm am Hexenkessel. Darüber hinaus gibt es aber noch mehrere Almen, die zu gemütlichem Einkehren einladen.


Die Zugspitz-Arena



- Pistenkilometer: 20 (7 leicht, 13 mittel)
- Höhenlage: 2000 bis 2720 Meter
- Preis Tagesticket: 49,50 Euro
- Saison: Mitte November bis Anfang Mai
- Geeignet für: Anfänger und Fortgeschrittene
- Besondere Highlights: Traumhafte Lage, Zugspitzgipfel, Iglu-Dorf



Das Zugspitzplatt kann sowohl mit der Zahnradbahn als auch mit der Zugspitzbahn und die Sonnalpinbahn erreicht werden. Eine Talabfahrt gibt es dagegen nicht. Mit 20 Pistenkilometern ist das Gebiet lediglich halb so groß wie das Classic-Gebiet. Zudem sind steile und fordernde Hänge Fehlanzeige. Mit einer Höhe von bis zu 2720 Meter ist es jedoch der höchst-gelegene und schneesicherste Wintersport Spot in Deutschland. Die Zugespitz-Arena verfügt über zwei moderne und kuppelbare Sesselbahnen.


Wetterwandeck-Lift:


Höhe Tal: 2299 Meter
Höhe Berg: 2585 Meter
Länge: 1476 Meter


Der Wetterwandeck-Lift ist mit knapp 1500 Metern der längste Lift in der Zugspitz-Arena. Er verfügt über eine rote und eine blaue Piste und bietet mehrere Möglichkeiten zum Tiefschnee-Fahren.


Sonnenkar-Lift


Höhe Tal: 2315 Meter
Höhe Berg: 2600 Meter
Länge: 950 Meter


Der Sechser-Sessellift ist zwar etwas kürzer, verfügt dafür jedoch über etwas steilere Pisten als am Wetterwandeck. Insgesamt stehen zwei rote Pisten zur Auswahl.


Zudem gibt es vier Schlepplifte, die zum Teil über einen Kilometer lang sind. Lange und abwechslungsreiche Abfahrten sind in diesem Gebiet leider dennoch kaum zu finden. Da es keine Talabfahrt gibt, müssen alle auch wieder mit der Bahn runter, was die Zeit auf dem Ski verkürzt. Trotz allem hat auch das Zugespitzplatt seine Reize. Zum einen bietet es im Gegensatz zum Classic-Gebiet viele Möglichkeiten zum Tiefschnee-Fahren. Zum anderen ist die landschaftliche Umgebung für ein Skigebiet in Deutschland schlichtweg einmalig. Die Höhenlage verspricht außerdem eine lange Saison mit besten Schneeverhältnissen. Ein besonderes Highlight ist das Iglu-Dorf am Sonnalpin. Mit der Sonnalpin-Bahn besteht zudem die Möglichkeit bis zum Münchner Haus zu fahren und damit fast vom höchsten Punkt Deutschlands ins Tal zu schauen. Ein Besuch ist trotz der monotonen Pisten immer ein Erlebnis.


Preise und Ticket-Optionen


Garmisch-Classic: Erwachsene/16-18 Jahre/6-15 Jahre (Altersstufen bei allen Tickets gleich)


- Tageskarte: 47,50/38/25 Euro
- 2-Tageskarte: 90,50/73/46 Euro
- Saisonpass: 388/225/164 Euro


Zugspitz-Arena:
- Tageskarte: 49,50/39,50/25 Euro
- 2-Tageskarte: 90,50/73/46 Euro
- Saisonpass: 388/225/164 Euro


In beiden Skigebieten können zudem Vormittags- und Nachmittagstickets und Stundenkarten erworben werden.


Top Snow Card
- 2-Tageskarte: 96,50/79/48 Euro
- 3-Tageskarte: 142,50/115,50/72 Euro
- 10-Tageskarte: 375/3017/187,50 Euro


Das Angebot gilt nur für aufeinanderfolgende Tage (von zwei bis 21). Alternativ gibt es die Tickets vier aus sechs Tagen und fünf aus zehn Tagen.


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